Fuchsienpflege
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Es wird zwischen zwei Arten der Vermehrung unterschieden: Der generativen Vermehrung aus
Samen und der vegetativen durch Absenker, Ausläufer oder Stecklinge. Während bei der
generativen Vermehrung Eigenschaften aller Elternteile zum Vorschein treten können, ist eine
vegetativ vermehrte Fuchsie stets das exakte Abbild der Spenderpflanze.
Obwohl Fuchsien sich in der Natur hauptsächlich durch Samen reproduzieren, wird diese
Methode bei der Nachzucht nicht angewendet. Eine Ausnahme bilden dabei die (botanischen)
Fuchsienarten. Ihr Erbgut ist noch so unverfälscht, dass auch eine Vermehrung aus Samen
erfolgreich sein kann. F. excorticata und F. procumbens zählen wohl zu den einzigen Fuchsien,
von denen man in Deutschland Samen kaufen kann. Die gängigen Fuchsiensorten stammen
aber meistens aus längeren Zuchtreihen. Schaut man sich beispielsweise den Stammbaum von
Rohees New Millennium an, so sieht man, dass bei der Entstehung dieser Sorte mindestens 30
Fuchsien beteiligt waren. Bei einer Nachzucht aus Samen können ungewünschte Eigenschaften all
dieser Fuchsien in den Vordergrund treten. Selbst wenn man die Pflanze mit Pollen der gleichen
Sorte bestäubt, ist es eher unwahrscheinlich, dass man eine ebenso schöne, gefüllte Blüte erhält.
Es ist durchaus möglich, dass die Blüte unscheinbar und ungefüllt wird. Diese Tatsache macht die
Nachzucht aus Samen für Hobbygärtner aber auch interessant. Das ungewisse Ergebnis hat
schon einen gewissen Reiz und vielleicht gelingt es einem ja, seine eigene, ganz spezielle Fuchsie
heranzuziehen, die man dann mit einem Fantasienamen versehen kann. Das ist dann zwar keine
neue Sorte, wird aber, auch wenn sie nicht spektakulär blüht, sicherlich eine Bereicherung im
eigenen Garten und vielleicht auch der Beginn einer hoffnungsvollen Züchterkarriere sein.
Für die Vermehrung aus Samen nehmen Sie eine reife Frucht (sie gibt auf Fingerdruck leicht nach)
und schneiden Sie diese mit einer Rasierklinge an den meist von außen gut sichtbaren
Trenn-
wänden der vier Samenkammern der Länge nach durch. Nehmen Sie nur die runden und dicken
Samen mit einem Zahnstocher oder einem anderen spitzen Gegenstand aus den Kammern und
legen Sie sie zum Trocknen auf ein Küchen-
und können entsorgt werden. Die gesunden Samen sollten nach dem Trocknen bald verwendet
werden, da ihre Keimfähigkeit rasch nachlässt. Füllen Sie ein flaches Anzuchtgefäß mit Pikiererde
und stellen Sie es in ein Wasserbad, bis sich die Erde von unten vollgesogen hat. Ein Angießen
würde die Erde unnötig verdichten. Alternativ zur Erde können Sie natürlich auch feinen Blähton
oder Perlite verwenden. Lassen Sie danach das überschüssige Wasser ablaufen. Verteilen Sie dann
die Samen mit etwas Abstand auf der Oberfläche und bestreuen Sie sie unter Zuhilfenahme eines
Siebes mit einer Erdschicht, die nur so dick wie ein Samenkorn ist. Decken Sie das Ganze mit einer
durchsichtigen Plastikfolie oder einem entsprechenden Deckel ab. Stellen Sie die
Sämlinge an einen gleichmäßig 14-
die Samen gekeimt sind, damit vorsichtig zu lüften. Am ersten Tag wird die Abdeckung eine halbe
Stunde, dann von Tag zu Tag immer länger geöffnet, bis sich die Keimlinge an die Außenluft
gewöhnt haben und die Abdeckung ganz entfernt werden kann. Sobald ein Pflänzchen zwei
echte Blattpaare entwickelt hat, müssen Sie es ganz vorsichtig in einen Topf mit
5-
Durchmesser pikieren und mit einer 2%igen Fungizidlösung angießen. Über den Topf stülpen Sie
eine durchsichtige Plastiktüte oder ein Trinkglas und stellen ihn dann an einen 18-
hellen Platz ohne direkte Sonnenbestrahlung. Wenn sich nach ca. zwei Wochen eine gesunde
Triebspitze entwickelt, haben sich neue Wurzeln gebildet und Sie können damit beginnen
vorsichtig zu lüften (siehe oben). Stützen Sie die junge Pflanze ggf. mit einem dünnen Stäbchen
und achten Sie darauf, dass ihre Blätter die Abdeckung nicht berühren. Pflanzen Sie den Ableger
erst in einen größeren Topf, wenn der alte komplett durchwurzelt wurde. Das Wachstum können
Sie mit wöchentlicher Blattdüngung unterstützen. Ein Höchstmaß an Hygiene ist bei allen Arbeiten
unbedingt erforderlich, da die Pflänzchen sehr empfindlich sind.
Das ist eine eher ungebräuchliche Vermehrungsart und eigentlich nur bei Freilandfuchsien und
Fuchsien in großen Pflanzgefäßen praktikabel. Ziehen Sie einen langen Trieb vorsichtig, damit er
nicht abbricht nach unten, so dass er im Bereich eines Auges den Boden berührt und fixieren ihn
dort. Falls der Boden feucht genug ist, wird sich die Fuchsie mit etwas Glück dort verwurzeln.
Sind die Wurzeln groß genug, können sie den Trieb abschneiden und den Absenker umpflanzen.
Bei Freilandfuchsien bilden sich manchmal Tochterpflanzen. Diese können Sie abtrennen und
an einer anderen Stelle oder in einem Topf wieder einpflanzen.
Vor allem bei älteren Freilandfuchsien kann man durchaus in die Versuchung kommen, sie durch
Teilung zu vermehren. Ich glaube, ich habe auch irgendwo einmal gelesen, dass das nicht nur
möglich ist, sondern der Pflanze auch noch gut tut. Ich persönlich würde davon aber dringend
abraten. Freilandfuchsien werden von Jahr zu Jahr schöner, da sie sich im Laufe der Zeit immer
tiefer verwurzeln und der Wurzelstock immer kräftiger und größer wird. Wenn man den
Wurzel-
stock teilt, kann es sein, dass man zwei schwache Pflanzen erhält oder die Fuchsie
ganz ab-
stirbt. Hat sich bereits eine Nachbarpflanze entwickelt, kann man diese natürlich im Frühjahr
umsetzen. Sonst empfehle ich von der Fuchsie Stecklinge oder Absenker zu machen.
Im Gegensatz zur generativen Vermehrung aus Samen ist eine Vermehrung durch Stecklinge, die
in Wasser oder Erde bewurzelt werden, relativ einfach und meistens auch erfolgreich. Hierzu
können auch die abgeschnittenen Triebe vom Frühjahrs-
Primär wird bei der Vermehrung zwischen „weichen Stecklingen“ und „verholzten Stecklingen“
unterschieden.
bewurzeln besonders schnell. Sie werden von Frühjahr bis Sommer von den
nicht verholzten Trieben der Mutterpflanze etwas unterhalb eines Blattpaares
abgeschnitten. Kurz bevor der Steckling in Erde eingepflanzt bzw. zur
Bewurzelung ins Wasser gestellt wird, sollte er noch einmal auf ca. 2 -
unterhalb des Blattknotens mit einem scharfen Messer oder einer Rasierklinge
eingekürzt werden. Die Schnittstelle darf dabei nicht gequetscht und danach
nicht mehr mit den Fingern berührt werden. Sinn und Zeck des zweiten Schnittes
ist es, eine frische und saubere Schnittstelle zu erhalten. Bevor sich Wurzeln
gebildet haben, versorgt sich der Steckling ausschließlich über die Schnittfläche.
Sind die Kapillargefäße verstopft oder gequetscht, ist eine ausreichende Ver-
sorgung des Stecklings mit Wasser oder Nährstoffen nicht mehr gewährleistet.
Die neuen Wurzeln wachsen aber nicht aus der Schnittstelle, sondern aus den
Augen der Blattknoten. Deshalb darf der unterste Blattknoten nicht verletzt
werden und muss für die Bewurzelung immer gut von Erde oder Wasser
bedeckt sein.
bewurzeln besonders sicher. Anders als bei einem weichen Steckling, wird der
jetzt schon leicht verholzte Trieb nicht abgeschnitten, sondern, kurz unterhalb
eines Blattknotens, schräg nach unten abgebrochen, so dass eine Rindenzunge
zusammen mit dem Steckling von der Mutterpflanze abgerissen wird. Deshalb
werden Herbststecklinge auch gerne Rissling genannt. Ist die Zunge zu lang,
wird sie später noch etwas abgeschnitten, der Stängel aber nicht weiter
eingekürzt. Die weitere Vorgehensweise bei der Bewurzelung entspricht der
von weichen Stecklingen.
Der Vorteil einer Vermehrung mit Herbststecklingen ist im Wachstumszyklus der Fuchsien
begründet. Er wird in drei Abschnitte aufgeteilt. Im Frühjahr sind die Tage kurz. Das bedeutet für
die Pflanzen, dass die Umstände für eine erfolgreiche Vermehrung durch Samen eher ungünstig
sind. Zu dieser Zeit beschränken sie sich hauptsächlich darauf, zügig zu wachsen
und eine aus-
reichende Belaubung für die Strapazen der Blütezeit zu entwickeln. Man nennt diesen Abschnitt
die vegetative Phase. Im Sommer, ab einer Tageslichtdauer von ca. 13 -
Blühphase. Jetzt werden verstärkt Blüten und Früchte ausgebildet. Wachstum und Blattbildung
werden in dieser Zeit auf das Nötigste eingeschränkt. Bei abnehmender Tageslichtdauer im Herbst
schließt sich dann noch einmal eine vegetative Phase an, in der die Pflanze wiederum weniger
Blüten ausbildet, um Kräfte für die nächste Blühphase zu sammeln. Anders als bei Nachzuchten
im Frühjahr oder Sommer, die zumindest teilweise in der Blühphase stattfinden, werden
Herbst-
stecklinge komplett in der vegetativen Phase herangezogen. Das ist vor allem bei langsam
wachsenden Sorten und Hochstämmen vorteilhaft, da ein zügiges Wachstum zu erwarten ist.
Zur Not kann man verholzte Stecklinge auch abschneiden, Sie können eine Pflanze aber auch so
vorbereiten, dass Ihnen im Herbst weiche Stecklinge zur Verfügung stehen. Schneiden Sie dafür
schon im Juli einige Seitentriebe an der gewünschten Fuchsie zurück. Die nachgewachsenen
weichen Triebe können Sie dann, wie im Abschnitt Kopfstecklinge beschrieben, im August für
Ableger verwenden.
Es gibt zwei gängige Stecklingsarten: Kopfstecklinge und Internodienstecklinge. Eine
Vermehrung durch Steckhölzer ist nicht üblich, der Vollständigkeit halber gehe ich später
aber noch darauf ein.
werden am meisten bei der Vermehrung verwendet. Sie bringen auch die qualitativ
besten Ableger hervor.
Schneiden Sie einen möglichst knospenlosen Trieb etwas unterhalb des dritten voll ausgebildeten
Blattpaares ab. Der Trieb sollte gesund und unbedingt frei von Schädlingen sein. Große Blätter
können Sie um die Hälfte einkürzen, damit sie später nicht so viel Wasser verdunsten. Entfernen
Sie alle Blüten und Knospen. Entfernen Sie dann vorsichtig das unterste Blattpaar. Die Augen, die
in den Blattachseln sitzen dürfen dabei nicht beschädigt werden. Schneiden Sie den Steckling,
kurz bevor Sie ihn einpflanzen bzw. ins Wasser stellen, noch einmal ca. 2 -
Blattknotens mit einem scharfen Messer oder einer Rasierklinge ab. Diese Stecklinge können
sowohl in Wasser als auch in Erde bewurzelt werden. Risslinge sind möglich, wenn dieser Teil
der Pflanze ausreichend verholzt ist.
Bei Trieben mit großem Abstand zwischen den Blattknoten empfiehlt es sich, kurze Kopfstecklinge
anzufertigen. Schneiden Sie den Steckling dafür ca. 2 -
gebildeten Blattpaares ab. Die unteren Blätter werden nicht entfernt, sondern mit den Stielen
teilweise mit in die Erde gesteckt. Eine Bewurzelung in Wasser ist nicht empfehlenswert, da die
Blätter zu weit im Wasser stehen. Risslinge sind nicht möglich.
Kopfstecklinge können auch mit mehreren Blattpaaren (auf dem Bild ein Rissling) angefertigt
werden. Diese Stecklinge sind relativ robust. Der Nachteil ist, dass sie schon einen relativ langen
Stängel haben, aus dem die Pflanze weiter wächst. Sie erhalten also eher eine Fuchsie mit einem
sehr dünnen Haupttrieb. Die Stecklinge können sowohl in Wasser als auch in Erde bewurzelt
werden. Risslinge sind möglich.
Nodium (Mehrzahl Nodien) ist der lateinische Name für Blattknoten. Als Internodium (Mehrzahl
Internodien) wird der Bereich zwischen zwei Blattknoten bezeichnet. Internodienstecklinge
werden also nicht aus der Spitze, sondern aus dem restlichen Teil des Triebes angefertigt.
Sie bewurzeln gleich gut wie Kopfstecklinge, man kann aber eine größere Anzahl an Ablegern
machen. Wichtig ist es aber immer, dass alle Blüten und Knospen entfernt werden.
Schneiden Sie aus einem gesunden Trieb ein Stück mit zwei Blattknoten heraus. Kürzen Sie den
oberen Teil des Stängels bis zum Blattknoten ein. Große Blätter können Sie um die Hälfte
einkürzen, damit sie später nicht so viel Wasser verdunsten. Entfernen Sie dann vorsichtig die
unteren Blätter. Die Augen, die in den Blattachseln sitzen dürfen dabei nicht beschädigt werden.
Schneiden Sie den Steckling, kurz bevor Sie ihn einpflanzen bzw. ins Wasser stellen, noch einmal
ca. 2 -
Rasierklinge ab. Die Stecklinge können sowohl in Wasser als auch in Erde bewurzelt werden.
Risslinge sind möglich; der obere Teil des Stängels wird aber immer mit einem scharfen Messer
oder einer Rasierklinge abgeschnitten.
Der Nachteil bei der Vermehrung mit normalen Internodienstecklingen ist, dass immer noch
relativ viel Pflanzenmaterial benötigt wird. Deshalb (und bei Trieben mit großem Abstand
zwischen den Blattknoten) können Sie auch kurze Internodienstecklinge anfertigen. Sie erhalten
eine große Menge an Stecklingen wenn Sie ein Stück von einem Trieb immer ca. 2 -
unterhalb eines Blattknotens durchschneiden. Pflanzen Sie die so gewonnenen Ableger mit dem
Blattknoten nach unten in Erde ein, so dass sowohl der Blattknoten, als auch Teile der Blattstiele
mit Erde bedeckt sind. Der obere Teil des Stängels und die Blätter werden nicht abgeschnitten.
Eine Bewurzelung in Wasser und Risslinge sind nicht möglich.
Mit geteilten Internodienstecklingen erhält man die doppelte Anzahl an Ablegern. Dazu fertigen Sie
einen Ableger nach Variante 1 an und schneiden ihn der Länge nach mittig mit einer Rasierklinge
durch. Pflanzen Sie die geteilten Stecklinge dann, wie oben beschrieben, mit etwas Abstand in
Erde ein. Eine Bewurzelung in Wasser und Risslinge sind nicht möglich.
Auch Internodienstecklinge können mit mehreren Blattpaaren angefertigt werden. Der Nachteil
dabei ist wiederum, dass sie schon relativ lange Stängel haben. Die Pflanzen treiben bevorzugt
aus diesen Stängeln und nicht aus dem Boden aus, so dass man eventuell eine nicht besonders
formschöne Fuchsie erhält. Die Stecklinge können sowohl in Wasser als auch in Erde bewurzelt
werden. Risslinge sind möglich.
Um aus einem Trieb möglichst viele Ableger zu erhalten, kann man die
Stecklingsarten kombinieren. Oben schneidet man einen Kopfsteckling, in der
Mitte mehrere kurze Internodienstecklinge oder geteilte Internodienstecklinge
und unten evtl. einen Rissling.
sind die wohl ungebräuchlichste Art, Fuchsien zu vermehren. Sie bewurzeln
nicht besonders sicher und treiben nicht so schnell aus wie die anderen
Stecklingsarten, eignen sich aber gut dafür, schnell größere Fuchsienhecken
zu ziehen. Sie werden im Spätherbst und bevorzugt von winterharten
Gartenfuchsien gewonnen, da man relativ weit in die Mutterpflanze schneiden
muss und die Triebe der Gartenfuchsien im Winter sowieso erfrieren.
Es können aber auch abgeschnittene Triebe vom Winterschnitt verwendet
werden. Schneiden Sie aus einem unverzweigten, etwa bleistiftdicken Trieb
ca. 20 -
Auge und unten waagrecht unterhalb eines Auges. Die oberen Schnittstellen
können mit einem Lackbalsam (aus dem Bau-
werden. Entfernen Sie alle Blätter und Seitentriebe. Überwintern Sie die frisch
geschnittenen Stecklinge eingerollt in einer kleinen Plastiktüte im Gemüsefach
eines Kühlschranks. Pflanzen Sie die Steckhölzer im Frühjahr dann sehr tief,
das heißt bis auf zwei Augen, im Garten oder in einen geeigneten Topf ein.
Tauchen Sie das Stängelende des vorbereiteten Stecklings in ein Bewurzelungspulver
(siehe auch Bewurzelungspulver und Weidenwasser). Füllen Sie einen Topf mit 5-
Durchmesser mit Pikiererde und wässern Ihn. Zur Not können Sie anstelle der Pikiererde auch
eine ungedüngte Markenerde verwenden. Drücken Sie mit einem spitzen Gegenstand (Pikierstab,
Nagel, Bleistift) ein ausreichend großes, ca. 2 cm tiefes Loch in die Erde. Setzen Sie den Steckling
dort hinein und drücken Sie die Erde vorsichtig an. Besprühen Sie Ihn mit einer 2%igen
Fungizidlösung (wenn vorhanden) und stülpen Sie eine durchsichtige Plastiktüte, ein Trinkglas,
eine (unten abgeschnittene) PET-
Minigewächshaus. Stellen Sie die Pflanze dann an einen hellen, aber nicht sonnigen,
ca. 18-
warmen Ort. Nach zwei bis drei Wochen (gefüllte Sorten brauchen etwas länger) dürften sich
die ersten Wurzeln gebildet haben. Das können Sie an der glänzenden, prall gefüllten Triebspitze
erkennen. Jetzt können Sie damit beginnen, vorsichtig zu lüften (siehe Gespannte Luft). Bis zur
Ausbildung der Wurzeln erfolgt die Wasseraufnahme des Stecklings ausschließlich über die
Schnittfläche. Deshalb sollte die Erde Anfangs sehr nass gehalten werden. Am besten stellen Sie
den Topf in einen mit Wasser gefüllten Untersetzer. Haben die Wurzeln den Topf vollständig
durchwurzelt, sollten Sie die Fuchsie in einen etwas größeren Topf pflanzen.
Stellen Sie den vorbereiteten Steckling in ein undurchsichtiges, mit etwas lauwarmem Wasser
gefülltes, Glas oder in einen Joghurtbecher. Der untere Blattknoten muss dabei immer gut mit
Wasser bedeckt sein. Der Stängel sollte aber nicht zu tief im Wasser stehen, da er sonst faulen
kann. In einem durchsichtigen Glas kann es sein, dass der Steckling sich eher wie
eine Schnitt-
blume verhält. Dann besteht die Gefahr, dass er gar nicht erst versucht Wurzeln auszubilden
und relativ schnell seine Blätter verliert. Durch die Verwendung eines undurchsichtigen Gefäßes
simulieren Sie einen Standort in der Erde und erhöhen die Chancen für eine erfolgreiche
Bewurzelung erheblich. Die Seitenwände dürfen natürlich nicht zu hoch sein, sonst erhalten die
Blätter nicht genug Licht. Stülpen Sie eine durchsichtige Plastiktüte, ein Trinkglas oder eine (unten
abgeschnittene) PET-
hellen, aber nicht sonnigen, ca. 18-
können Sie den Steckling in einen kleinen Topf einpflanzen. Die ersten zwei Wochen sollte der
Topf in einem mit Wasser gefüllten Untersetzer stehen, damit sich die Wurzeln an die neue
Umgebung anpassen können. Beachten Sie bitte auch die Hinweise im Kapitel Gespannte Luft.
Bis sich ausreichend Wurzeln gebildet haben, muss der Steckling vor zu starker Verdunstung
geschützt werden. Zum einen kann man die Verdunstungsfläche verringern indem man große
Blätter bis zur Hälfte einkürzt, zum anderen sollte man unbedingt darauf achten, dass der
Steckling in einem zugfreien Milieu mit relativ hoher Luftfeuchtigkeit (gespannter Luft)
heranwächst. Am besten geeignet sind dafür natürlich Minigewächshäuser. Durchsichtige,
über Steckling und Anzuchtgefäß gestülpte, Behälter oder Plastiktüten erfüllen den Zweck
aber genauso. Haben sich genug Wurzeln gebildet, muss der Steckling sich durch vorsichtiges
Lüften (siehe Gespannte Luft) erst wieder an die trockenere Umgebungsluft gewöhnen.
Die jungen Wurzeln der Stecklinge sind sehr empfindlich. Deshalb sollte Anfangs keine Düngung
über die Erde erfolgen, bzw. keine gedüngte Erde verwendet werden. Bis sich genug Wurzeln
gebildet haben, erfolgt eine Düngung ausschließlich mittels Blattdüngung (siehe Richtig düngen).
Die Erde sollte immer gleichmäßig gut feucht gehalten werden. Knospen müssen kontinuierlich
abgeschnitten werden, damit die Pflanze nicht zu viel Kraft für die Blütenbildung vergeudet.
Als gespannte Luft bezeichnet man eine Atmosphäre mit sehr hoher Luftfeuchtigkeit.
Sie herrscht z. B. in tropischen Gewächshäusern, kann aber auch zu Hause hergestellt werden,
indem man die Pflanzen in ein Minigewächshaus stellt oder ein durchsichtiges Gefäß bzw. eine
durchsichtige Plastiktüte über den Topf stülpt. In dieser Umgebung verdunsten die Pflanzen nicht
nur weniger, sie nehmen durch die Blätter auch Wasser auf. Weil sie zur Wasseraufnahme kaum
Wurzeln benötigen, bilden sie verstärkt Blätter aus und vernachlässigen die Wurzelbildung.
Für die Anzucht von Fuchsienstecklingen ist die Wasseraufnahme durch die Blätter in gespannter
Luft sehr wichtig, da sie keine Wurzeln haben. Später sollten sie aber in normaler Luft verstärkt
wurzeln bilden. Die Umstellung von gespannter zu normaler Luft ist für die Fuchsien nicht
einfach. Deshalb sollte man am ersten Tag nur eine halbe Stunde, dann von Tag zu Tag immer
länger lüften, bis sich die Pflanzen an die Außenluft gewöhnt haben und die Abdeckung ganz
entfernt werden kann.
Ein Bewurzelungspulver (auch Bewurzelungshormon genannt) regt die Wurzelbildung der Ableger
an. Es wird aus Hormonen leicht bewurzelnder Pflanzen (z.B. Weiden) hergestellt. Eventuell sind
noch desinfizierende Mittel und Fungizide zugefügt. Verwendet wird es bei Pflanzen die in Erde
kaum (oder überhaupt nicht) bewurzeln. Da Fuchsien nicht zu dieser Art von Pflanzen gehören,
ist die Verwendung eines Bewurzelungspulvers nicht nötig, beschleunigt aber die Wurzelbildung.
Als Alternative zum Bewurzelungspulver bietet sich Weidenwasser an, das leicht selbst
her-
zustellen ist. Dazu werden ein paar einjährige (weiche) Weidentriebe in ca. 2cm lange Stücke
geschnitten und in ein Glas gegeben. Das Glas wird bis ungefähr 1cm oberhalb der Holzstückchen
mit lauwarmem Wasser aufgefüllt. Nach 24 Stunden wird das Weidenwasser in ein anderes Glas
abgeseiht. Die vorbereiteten Stecklinge werden nun für 24 Stunden in dieses Wasser gestellt und
danach in Erde herangezogen.Das Weidenwasser kann ca. zwei Wochen an einem kühlen Ort
(z.B. Kühlschrank) aufgehoben werden. Danach verliert es seine Wirkung und beginnt
unangenehm zu riechen
Vermehren
Düngen
Standort und gießen
Erde u. Töpfe
Umtopfen
Fuchsien als Beetpflanzen
Überwintern
Krankheiten
Rückschnitt
Verholzter Steckling
mit gekürzten Blättern
in Erde oder Wasser
Verholzter Steckling
mit Rindenzunge
Züchten
Rezepte
Tägliche Pflege
Kopfsteckling
normal
Steckholz
Kopfsteckling Variante 1
Kopfsteckling Variante 2
Internodiensteckling normal
Internodiensteckling Variante 1
Internodiensteckling Variante 2
Internodiensteckling Variante 3
Stecklingsarten
kombiniert
Einleitung Fuchsienpflege
Fuchsienseite